„Unseren Planeten retten und gleichzeitig andere Menschen inspirieren.“
05.05.2021 | Family
2018 entdeckten Nikolas Sterck, Ellen Dictus und ihre beiden kleinen Söhne Arthur und Jules für sich ein nachhaltiges Lebenskonzept. Es fing als eine Art Challenge an: „Was können wir tun, um unseren Planeten zu retten – bei allem, was wir als Familie machen?“ In punkto Mobilität verzichteten sie auf eines ihrer beiden Elektroautos und ersetzten es durch ein Riese & Müller Load 75 für ihre täglichen Besorgungen. Ihre Vision von einem nachhaltigen Leben ist schnell zum Selbstläufer geworden. Heute inspirieren sie als Sustainable Family über ihren Blog und auf Instagram Menschen in ihrem Heimatland Belgien und weit darüber hinaus.
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Die Familie von nebenan.
Sie sind in einem Einfamilienhaus mit kleinem Garten in einer ruhigen Vorstadtgegend in der Nähe von Antwerpen zu Hause. Nikolas war IT-Unternehmer, spezialisiert auf User Experience Design. Ellen arbeitete als Lehrerin für Niederländisch. Ihre beiden Söhne, Arthur und Jules, beide mit strohblonden Haaren und echte Energiebündel, brauchten ihre ganze elterliche Aufmerksamkeit und Fürsorge. Nikolas und Ellen fuhren zwei Autos, beide mit Elektroantrieb.
So wurden sie die „Sustainable Family“.
Nach der Geburt ihres ersten Sohnes Arthur begeisterten sich Nikolas und Ellen zunehmend für die Vision eines nachhaltigen Lebensstils. Und als sie diesen Weg erst einmal eingeschlagen hatten, weitete er sich fast augenblicklich zu einer Autobahn. „Wir fingen an, als Familie so nachhaltig wie möglich zu leben – in allen Bereichen, körperlich wie auch mental“, erinnert sich Nikolas. „Wir haben unsere Ernährung, unsere Mobilität, unseren Energieverbrauch und auch alles andere auf den Prüfstand gestellt.“ Damit begann eine große Reise – mit einem hehren Ziel: einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und mit dem eigenen Leben etwas Gutes für den Planeten Erde zu tun.
Dabei wussten Nikolas und Ellen natürlich, dass sie als einzelne Familie erstmal nur in der Lage sein würden, ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. „Hier kommen unsere Social-Media-Aktivitäten ins Spiel, insbesondere auf Instagram. Wir wollten eine Plattform schaffen, um unseren Ansatz einem größeren Publikum vorzustellen und andere Menschen zu inspirieren, ihren Weg zu einem nachhaltigeren Leben zu finden.“
Heute haben sie fast 19.000 Follower. Sie kündigten ihre Jobs, verzichteten auf eines ihrer Autos und besorgten sich ein Load 75. Sie richteten einen Online-Shop ein und erstellten eine Auswahl von E-Learning-Kursen für vegane Ernährung, Yogastunden und andere Themen. Warum Yoga? „Weil wir davon überzeugt sind, dass wir nur nachhaltig leben können, wenn wir uns auch um uns selbst gut kümmern: Du kannst der Welt nur helfen, wenn du dich auch um dich selbst sorgst.“
Das Load 75: die erste Wahl für fast alle Besorgungen.
Mit dem Load legen Nikolas und Ellen mehr Kilometer zurück als mit ihrem verbleibenden Elektroauto. „Wir fahren lieber mit dem Cargo-Bike“, gibt Nikolas zu. „Autoreifen verschmutzen die Natur zum Beispiel auch durch den Gummiabrieb auf dem Asphalt mehr als Fahrradreifen. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, ist man immer ein Teil des Verkehrsaufkommens und trägt mit dazu bei, die Stadt zu verstopfen.“
Die Familie transportierte sogar ihren Weihnachtsbaum mit dem Load nach Hause, nachdem sie ihn auf einem nahe gelegenen Bauernhof ausgesucht hatte. Im Januar brachten sie ihn dann zu einem Recyclinghof, da ihnen die Vorstellung nicht gefiel, dass ihr Familienweihnachtsbaum verbrannt wird. Als kompostierter organischer Abfall bringt er immer noch einen Nutzen für den Planeten.
„E-Bike fahren macht den Kopf frei.“
Mit diesem Gedanken im Kopf fuhr die Familie im Sommer 2020 einen Monat lang 1.500 Kilometer durch die Niederlande. „Heutzutage scheint es gerade so, als müsse man für einen tollen Urlaub um die halbe Welt fliegen.“ Eine Vorstellung, die es zu widerlegen gilt. „Ich sage nicht, dass man nicht auch mal in einen Flieger steigen kann. Aber ein Flugzeug sollte keine unabdingbare Voraussetzung sein, um aus einer Reise einen Urlaub zu machen. Mit einem E-Bike unterwegs zu sein, macht deinen Kopf komplett frei.“
Das hat die Familie mit ihren beiden Söhnen am eigenen Leib erlebt: Auf ihren Sitzen in der Ladebox gerieten die Kinder in eine Art meditativen Zustand. „Die Fahrt durch die Natur im Load hat eine total beruhigende Wirkung auf sie“, erklärt Nikolas. Natürlich streiten sich die Jungs auch manchmal, weshalb Nikolas und Ellen noch einen Kindersitz auf dem Gepäckträger haben. „Wir sind wirklich froh, dass wir durch den robusten Gepäckträger, der auch etwas mehr Gewicht verkraftet, einem der beiden eine kleine Auszeit geben können.“
Entspannt unterwegs.
Die Familie Sterck-Dictus reist gerne mit leichtem Gepäck und in kürzeren Etappen, etwa 40 Kilometer pro Tag. Kleine Anhänger an ihren Loads bieten Platz für ihre Zelte, Schlafsäcke und einige wenige Klamotten. „Wir mögen es lieber entspannt, damit wir und unsere Jungs die Reise richtig genießen können. Dank der E-Bikes können wir das Beste aus unserem Trip machen, weil wir schneller und müheloser unterwegs sind als mit normalen Fahrrädern, die einen doch ziemlich erschöpfen können.“
Für Passanten müssen sie ein ungewöhnlicher Anblick gewesen sein: eine Familie mit zwei kleinen Jungs, die auf schwer beladenen Cargo-Bikes unterwegs ist. Ganz offensichtlich auf großer Tour. „Es hat riesig Spaß gemacht zu sehen, wie uns die Leute beobachteten, und zu wissen, dass sie unser Vorhaben erkennen und sich mit uns freuen.“
Insgesamt hatte die Familie einen wunderbaren Urlaub, einen im wahrsten Sinne des Wortes romantischen Roadtrip. Sie waren vor ihrer Haustür gestartet und kamen einen Monat später, mit den Herzen voller Erlebnisse, genau wieder dort an, wo ihre Reise begonnen hatte.