Gonzalo Pérez de Vargas: Das Multitinker im urbanen Alltag des Handball-Keepers.
01.02.2024 | People & Society
Gonzalo Pérez de Vargas ist der Star-Torhüter des FC Barcelona und Rückgrat des spanischen Handballteams. Ab 2025 spielt er für den deutschen Rekordmeister THW Kiel. Seinen urbanen Alltag in der Metropole Barcelona meistert Gonzalo mit dem Riese & Müller Multitinker.
Hallo Gonzalo – wie ist dein Verhältnis als Sportler zum Radfahren? Trainierst du mit dem Rad?
Ich habe stationäres Radfahren auf dem Trainingsplan. Echtes Radfahren war irgendwann in den internen Regeln verboten, aber das ist jetzt wieder aufgehoben worden. In anderen Clubs, in den nordischen Ländern, in Deutschland ist Radfahren ganz normal und viel stärker verbreitet als hier. Ich nutze das Fahrrad vor allem als Transportmittel im Alltag.
Wie ist dein persönlicher Blick auf E-Bikes?
Ich arbeite schon genug im Training und bei Wettkämpfen. Wenn ich das Fahrrad nehme, möchte ich mich gelassen in der Stadt bewegen können und dem Körper nicht noch mehr abverlangen, als ich ohnehin schon muss. Ich denke, das E-Bike ist ein Fortschritt, der allen nützt: Menschen, die schon immer mit dem Fahrrad gefahren sind oder die einfach eine Genussfahrt unternehmen wollen. Aber auch für ältere Leute oder Menschen mit einer Einschränkung ist die Motorunterstützung wirklich großartig.
Ich persönlich fahre ein Riese & Müller Multitinker, das ich für seine Vielseitigkeit schätze. Es ist sehr bequem und wendig und macht einfach Spaß. Ich kann immer Familie und Freunde mitnehmen und ganz spontan Erledigungen machen. Auch das Design und Reichweite finde ich überzeugend.
Wie sieht es mit deiner alltäglichen Mobilität aus: fährst du Fahrrad? Und was denkst du über das Thema Mobilität in Barcelona?
Barcelona ist eine wirklich große Stadt. Ich lebe eher in einem äußeren Bezirk und gewöhne mich an die Routen, die Fahrpläne und das tägliche Leben. Ich benutze das Fahrrad nicht mehr so oft wie früher, als ich im Zentrum Barcelonas lebte. Zum Glück sind die Temperaturen fast das ganze Jahr über warm und so ist das Fahrrad für mich eine der besten Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden und Gegenden kennenzulernen, die man mit dem Auto nicht gut erreicht. In ruhigeren Zeiten, für ein bisschen Sightseeing, ist es mein Lieblingsverkehrsmittel.
Barcelona ist berühmt für seine Superblocks – Wohngebiete, um die der motorisierte Verkehr weitestgehend herumgelenkt wird. Was hältst du von der Maßnahme?
Ich glaube, dass Großstädten das Wohl ihrer Einwohner*innen am Herzen liegt. Die Menschen, die in den Superblocks leben, wissen es wirklich zu schätzen, sich frei auf der Straße zu bewegen und den Platz zu genießen. Aber ich denke auch zum Beispiel an die Pendler*innen und Menschen, die aus anderen Gründen umziehen müssen und darauf angewiesen sind, sich flexibel bewegen zu können. Die Städte investieren in nachhaltige Fortbewegungsarten, die die Harmonie der Viertel und Straßen nicht so sehr stören und wir befinden uns gerade in einer Phase des Übergangs. Es wird nicht einfach sein, weil wir an die Bequemlichkeit und die Geschwindigkeit des Autos gewöhnt sind. Aber wenn man zu Fuß in Barcelona in einem der Superblocks unterwegs ist, gibt es einem ein Gefühl der Ruhe, so dass man fast vergisst, dass man mitten in einer Weltstadt unterwegs ist.
Stell dir vor, du stehst kurz vor einer Fahrradreise – wohin würdest du fahren?
Ich war zwar schon einmal mit dem Auto dort, aber ich würde gerne noch einmal nach Island reisen und dort mit dem Fahrrad unterwegs sein. Obwohl ich mich sehr gut vorbereiten müsste, zum Beispiel auf die Wetterextreme, aber ich denke, es ist ein unglaublich spektakulärer Ort. Wenn ich mich also für eines entscheiden müsste, dann wäre es wohl eine Reise nach Island im Sommer.
Das Interview ist im Original im spanischen Magazin Andar en bici, Ausgabe 15 September / Oktober 2023 erschienen.